Potenzialarchäologie (MG)

Analyse des spezifischen Freiraums. Stuttgart. Nähe Station Karl-Olga-Krankenhaus. Heinrich-Baumann-Straße.

Zu Beginn des Seminars (unabhängig vom Ort) habe ich mich bei der ersten Positionsbestimmung zum Thema Freiraum unter anderem auf die Zusammensetzung des Wortes Freiraum bezogen und für mich Fragen formuliert, z.B. ob nicht der Begriff selbst etwas Gegensätzliches in seiner Wortbedeutung beinhaltet. Ein Raum, der eingrenzt. Und das Freie, die Uneingeschränktheit. Kann es also einen Raum dieser Uneingeschränktheit geben, einen entgrenzten Raum? Dieses Thema hat mich bis zum Ende beschäftigt.

Während der Analyse des Ortes habe ich festgestellt, dass genau der von mir ausgewählte Ort (Stuttgart-Stöckach) einem Spannungsfeld unterliegt und von Gegensätzen bestimmt ist. Dort treffen drei Hinterhöfe aufeinander und werden durch eine zentrale Mauer getrennt. Es überlagern sich unterschiedliche, bzw. gegensätzliche Charaktere, vom öffentlichen Raum (als Biergarten genutzt) bis zum privaten Raum, welcher sich Jan, der Bewohner, zu seinen Zwecken angeeignet hat.

Jan hat Spiegel vor seine Fenster installiert, um mehr Licht in seine Wohnung zu bekommen. D.h. er eignet sich durch sein aktives Handeln Raum an und gewinnt dadurch ein Gefühl. Ein Gefühl der Freiheit. Er markiert seinen eigenen Freiraum.

bearbeitet von Marie Grützner

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